Anfrage der Fraktion: Nur 100 Schuleingangsuntersuchungen 2021

Anfrage der FDP-Kreistagsfraktion zeigt erhebliche Probleme durch Pandemie

Im Jahr 2021 hat der Kreis Euskirchen lediglich ca. 100 Schuleingangsuntersuchungen durchgeführt. 2020 waren die Schuleingangsuntersuchungen bereits pandemiebedingt flächendeckend ausgefallen. Demnach wurden 2021 ausschließlich Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf und Kinder mit sog. Rückstellungsanträgen untersucht. Dies teilte die Kreisverwaltung auf eine Anfrage der FDP-Kreistagsfraktion mit.

Seit Sommer 2020 finde der Aufbau eines Teams zur Bewältigung der Pandemie-Aufgaben statt, die Schuleingangsuntersuchungen sollten im Spätsommer 2021 wieder aufgenommen werden, so die Kreisverwaltung weiter.

Dazu die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Kreistagsfraktion, Petra Kanzler: „Schuleingangsuntersuchungen sind nicht nur eine wichtige Institution zur Sicherstellung, dass ein Kind körperlich und emotional reif für die Schule ist, sondern auch ein bedeutsamer Baustein der Präventionskette. Ihre Durchführung stellt sicher, dass bei Kindern mittels ärztlicher Entwicklungsdiagnostik eventuelle Förderbedarfe frühzeitig erkannt werden. Ihre Durchführung ist daher eine Frage der Chancengerechtigkeit.“

Selbstverständlich habe man Verständnis dafür, dass die Schuleingangsuntersuchungen wie so vieles durch die Corona-Pandemie „in Mitleidenschaft“ gezogen worden seien, so Petra Kanzler weiter. Dennoch hätte die FDP-Fraktion erwartet, dass „frühzeitig im Herbst vergangenen Jahres ein Konzept für die flächendeckende und pandemiesichere Durchführung der Schuleingangsuntersuchungen erarbeitet worden wäre“.

Die Schuleingangsuntersuchungen müssten daher verstärkt Eingang in Planungen finden, die sich mit zukünftigen Pandemien beschäftigen. Auch müsse die Kreisverwaltung die Untersuchungen so schnell wie möglich wieder aufnehmen und prüfen, ob ausgefallene Untersuchungen nachgeholt werden könnten, so Petra Kanzler abschließend.