Liste will Digitalisierungsoffensive im Kreishaus

Künstliche Intelligenz soll Einzug in die Kreisverwaltung erhalten

Euskirchen. Die Listengemeinschaft aus CDU, FDP und UWV macht in zwei Anträgen umfangreiche Vorschläge zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Kreishaus. Die Kreisverwaltung solle prüfen, ob „KI-Anwendungen“ in zahlreichen Bereichen der Verwaltung zum Einsatz kommen könnten. Dazu zählen die Kfz-Zulassungsstelle, die Straßenzustandserfassung, Verkehrsdatenanalyse, Antragsprüfungen und die automatisierte Erstellung von Bescheiden oder der Internetauftritt des Kreises.

Dazu FDP-Fraktionsvorsitzender Frederik Schorn: „Zahlreiche Kommunen bundesweit setzen bereits künstliche Intelligenz im behördlichen Alltag ein. Repetitive Aufgaben wie die Erstüberprüfung von Anträgen auf Vollständigkeit und Plausibilität oder das automatisierte Erstellen von Gebührenbescheiden eignen sich gut für die Übernahme durch Künstliche Intelligenz. Auch der Zustand von Straßen und Begleitgrün kann automatisch von Fahrzeugen der Verwaltung erfasst werden.“ Mit den freiwerdenden personellen Ressourcen könnten schließlich Bereiche der Verwaltung gestärkt werden, die dringend mehr Personal benötigten.

Ein besonderes Augenmerk legt die Liste auf die Nutzung von KI-Übersetzungssoftware: „Wer bei der Verwaltung fremdsprachige Dokumente einreicht, muss sie erst aufwendig beglaubigt übersetzen lassen. Dabei gelingt die rechtssichere Übersetzung und behördliche Kommunikation auch heute schon mit Übersetzungssoftware auf Basis künstlicher Intelligenz – etwa durch das Kölner Start-Up DeepL. Der Kreis Euskirchen kann hier in eine Vorreiterposition gelangen“ so Schorn abschließend.