Liste will Familien entlasten

Die Kreistagsfraktionen von CDU, FDP und UWV wollen Familien im Kreis Euskirchen mit einer Reduzierung der KiTa-Beiträge entlasten. Die drei Fraktionen einigten sich am Donnerstag auf eine Heraufsetzung der Beitragsbemessungsgrenzen um einen Inflationsausgleich in Höhe von zehn Prozentpunkten. Die Erhöhung der Bemessungsgrenzen soll sowohl im Ü3 als auch im U3-Bereich gelten.

Damit stellt sich die Mehrheit des Kreistags gegen die Pläne von Landrat Markus Ramers, der ein zusätzliches beitragsfreies KiTa-Jahr auf Kosten des Kreises gefordert hatte. Die Umsetzung der Forderung würde den Kreis Euskirchen zusätzlich weit über eine Million Euro jährlich kosten.

Dazu FDP-Fraktionsvorsitzender Frederik Schorn: „Die Liste hat sich für eine deutliche Entlastung von Familien im Kreis Euskirchen entschieden, wir werden damit unserer sozialen Verantwortung in einer herausfordernden Zeit gerecht. Gleichzeitig erteilen wir den unfinanzierbaren Plänen des Landrats eine Absage. An solider Haushaltspolitik haben auch Familien hohes Interesse. Die immensen Kosten einer Beitragsfreiheit würde sich deutlich negativ auf die Kreisumlage auswirken – die Kommunen hingegen müssten sich das Geld über höhere Steuern und Abgaben bei den Bürgerinnen und Bürgern zurückholen. Damit würden schlussendlich alle Einkommensschichten belastet und den Kommunen Spielräume genommen werden.“

CDU-Fraktionsvize Karsten Stickeler betont: „Mit der Entlastung in Höhe von 10% profitieren Familien schon mit Beginn des neuen KiTa-Jahres am 1. August. Das Land hat bereits angekündigt, im Laufe der Wahlperiode ein drittes beitragsfreies KiTa-Jahr einzuführen. Vor diesem Hintergrund ist ein Vorpreschen des Kreises Euskirchen, wie Landrat Ramers es angekündigt hatte, weder sachgerecht noch notwendig.“

UWV-Fraktionsvorsitzender Franz Troschke ergänzt: „Der Kreis sollte die Qualität unserer KiTas in den Mittelpunkt stellen und nicht die sofortige Beitragsfreiheit, vor allem dann, wenn diese in Zukunft durch das Land gewährleistet wird. Mit unserem Vorschlag haben wir sowohl die Entlastung von Familien als auch die Finanzierbarkeit guter KiTas im Blick.“