Wir wollen Zukunft des Berufskollegs Eifel sichern
CDU, FDP und UWV beantragen die Erstellung eines Zukunftskonzepts für den Standort Kall
Die Kreistagsmehrheit aus CDU, FDP und UWV fordert den Landrat per Antrag im Bildungsausschuss des Kreistags dazu auf, ein tragfähiges Zukunftskonzept für das Berufskolleg Eifel in Kall zu erstellen. Fraktions- und parteiübergreifend sei es Konsens, dass der in der Flutkatastrophe im Juli 2021 beschädigte Standort nicht in Frage zu stellen sei. Bislang nicht beantwortet sei jedoch die Frage, wie mit dem anhaltenden Abwärtstrend bei den Schülerzahlen umzugehen sei, so die Fraktionen. Hätten im Jahr 2012 noch 1100 Schülerinnen und Schüler das Kolleg am Kallbach besucht, seien es 2021 gerade noch 758 gewesen.
Wie dem Antragstext zu entnehmen ist, fordern die Fraktionen eine grundlegende Untersuchung, wie das BK Eifel in eine regional hochattraktive Bildungseinrichtung gewandelt werden könne, welche aktiv Schülerinnen und Schüler aus den benachbarten Kreisen und Kommunen anziehe. Dabei seien Kammern und Wirtschaftsverbände einzubeziehen. Zudem sollten Möglichkeiten für neue Studiengänge sowie eine Verbesserung des Schulmarketings erörtert werden.
Dazu FDP-Fraktionsvorsitzender Frederik Schorn: „Es ist unser Ziel, ungenutzte Potentiale des Berufskollegs Eifel im Kontext der regionalen Bildungslandschaft zu identifizieren, langfristige Standortvorteile zu schaffen und so den Lernstandort Kall zu sichern. Mit dem Bekenntnis zum Berufskolleg wenden wir uns auch gegen kursierende Ideen, den Standort zu schließen. Ein solcher Schritt würde die Bildungslandschaft im Südkreis schwächen und dem Fachkräftemangel in der Region Vorschub leisten. Wir werden zudem Sorge tragen, dass durch die Ausrichtung der Aufwertung des BK Eifel keine Konkurrenzsituation zum Thomas-Eßer-Berufskolleg in Euskirchen entsteht.“
CDU-Fraktionsvorsitzende Ute Stolz ergänzt: „Ziel unserer Liste ist es, neben Wohnraum in ländlichen Gebieten auch Arbeitsplätze und Ausbildungsmöglichkeiten zu schaffen. Gerade auch junge Menschen sollen in ihrer Heimat bleiben können und dort attraktive Lebensbedingungen finden.“